Mokthar Ould Daddah

Staatspräsident von Mauretanien (1961-1978)

* 27. Dezember 1924 Boutilimit

† 14. Oktober 2003 Paris

Herkunft

Mokthar Ould Daddah wurde in Boutilimit im Trarza-Distrikt in Süd-Mauretanien geboren und war als Mitglied einer aristokratischen Marabut-Familie strenggläubiger Moslem.

Ausbildung

Er besuchte die École des Fils de Chefs in St. Louis im Senegal und arbeitete 1942-1949 als Dolmetscher. Ab 1949 studierte er Rechtswissenschaften und orientalische Sprachen in Paris (bis 1955). Von 1955-1957 praktizierte D. als Rechtsanwalt in Dakar.

Wirken

Das 1920 in die Kolonialföderation Französisch-Westafrikas eingegliederte Mauretanien erhielt 1957 von Paris erste beschränkte Autonomierechte. D., einer der wenigen Intellektuellen des Landes, der sich der moderaten Union Progressiste Mauretanien (UMP) angeschlossen hatte, erhielt im März 1957 einen Sitz für die Region Adrar in der Territorialversammlung. Hier hatte die jetzt von D. geleitete UMP alle 34 Sitze inne. D. wurde Vizepräsident und 1958 Präsident des Exekutivrates. Mauretanien war bis dahin von St. Louis im Senegal aus regiert worden. D. forcierte den Aufbau der neuen Hauptstadt Nouakchott.

Im Mai 1958 fusionierte die UMP mit der "Entente Mauretanienne" (E.M.) zur "Parti du Regroupement Mauretanien" (PRM). Sie wurde seit Juli 1958 durch D. als Generalsekretär geleitet. Beim Referendum General de Gaulles am 28. Nov. 1958 stimmte Mauretanien ...